Neben den permanenten Skulpturen während der gesamten Ausstellungsdauer und den temporären Installationen und Interventionen hat Littmann Kulturprojekte die Künstlergruppe Department für öffentliche Erscheinungen (Peter Boerboom, Gabriele Obermaier, Carola Vogt, Silke Witzsch | www.department-online.de) eingeladen:
easyVote, eine partizipative Aktion des Department für öffentliche Erscheinungen, lässt vom 7. bis 9. September 2013 die Besucher im Schützenmattpark über die Frage abstimmen: „Was ist Ihrer Meinung nach die grösste Gefahr für demokratische Mitbestimmungsprozesse?“ • „politisches Unwissen“ • „schweigende Mehrheit“ oder • „populistische Stimmungsmache“
Nach der Stimmabgabe werden die Beteiligten gebeten, ihre Wahl auf Aufklebern kurz zu begründen und die ausgefüllten Aufkleber an der Wand neben den easyVote Durchgängen anzubringen. So entsteht ein für alle lesbares und differenziertes Stimmungs- und Meinungsbild.
Die Station wird vom 7. bis 9. September 2013 jeweils von 12.00 bis 17.00 Uhr vom Department * *betreut und moderiert . Anschliessend bleibt die * easyVote * -Station bis zum 21. September stehen und bietet als Ausstellungs- und Kommentarwand die Möglichkeit, sich weiter an der Diskussion zu beteiligen.
easyVote besteht aus einem dreispurigen Durchgang , über dem die zur Abstimmung stehende Frage installiert ist. Die drei, durch Bodenmarkierung voneinander getrennten Spuren, sind den zur Auswahl stehenden Antworten zugeordnet. Alle TeilnehmerInnen sind eingeladen, sich für eine Spur zu entscheiden, und mit dem Durchschreiten ihre Stimme zählen zu lassen.
Das Department für öffentliche Erscheinungen hat mit easyVote ein praktisches, flexibel einsetzbares Abstimmungsverfahren für den öffentlichen Raum entwickelt. Jenseits von Ausschlussmechanismen und ohne Zeitbeschränkung befragt das Department mit easyVote NutzerInnen im Stadtraum zu aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themen .
„Da sich viele Bürger nach wie vor schwer damit tun, ihre Meinung öffentlich zu bekunden und auf diese Weise zu Diskussionen über politische Fragen beizutragen, leistet das Department für öffentliche Erscheinungen eine bedeutende Arbeit. Indem es Menschen dazu motiviert, sich an einer Aktion zu beteiligen und die eigene Meinung zu artikulieren, wird diese für viele, vielleicht erstmals, als etwas wahrnehmbar, das den öffentlichen Raum tatsächlich zu prägen vermag. Diese Erfahrung senkt bei manchem gewiss die Hemmschwelle, die eigene Meinung kundzutun, ja weckt die Lust, künftig auch ohne die Initiative einer Künstlergruppe zu demonstrieren.“ (Wolfgang Ullrich)