Michael Slamanig aus Völkermarkt ist der einhunderttausendste Besucher der Kunstinstallation „For Forest“ im Wörthersee Stadion. Er bekam von Initiator Littmann ein mit einer persönlichen Widmung versehenes Exemplar von „Die Ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ überreicht sowie zwei Tagesskikarten.
Rund um den Stadionwald gibt es ein großes Begleitprogramm. „Kambium, Kunst muss Wachsen“ ist der Titel der Ausstellung, die im Klagenfurter Künstlerhaus gezeigt wird. 40 Mitglieder des Kunstvereins haben Arbeiten eingereicht, die künstlerisch flankierend zum Großprojekt im Stadion zu sehen sind. Dass Natur in der Kunst seit Jahrtausenden eine Rolle spielt, lehrt die Kunstgeschichte, und die Kärntner Zeitgenossen können damit auch einiges anfangen. „Es wurde ganz frei mit wenigen Informationen ausgeschrieben, es wurde weder verlangt noch verboten, dass man sich auch kritisch mit dem Thema und dem Projekt auseinandersetzt“, so Sibylle von Halem vom Kunstverein Kärnten.
Internationale Kunst lockt Besucher von überall her
299 Holzstäbe von Arno Popotnig sind so ein Ansatz, „Out of Forest“, draußen aus dem Wald, ist der Titel des Werkes. Richtig international ist es hingegen im MMKK, dem Museum Moderner Kunst Kärnten. Donna Ong aus Singapur zeigt Dschungelfotografien, Gabor Koos aus Budapest überrascht mit seinem Papierwald, ebenso der Russe Igor Oleinikov mit mystischen Landschaftsbildern.
International sind im MMKK nicht nur die Künstler, auch das Publikum ist seit „For Forest“ internationaler. „Viele Leute kommen von auswärts und sehen sich natürlich nicht nur den Wald im Stadion an, sondern besuchen auch die Ausstellungen und alle anderen Punkte des Rahmenprogramms“, so Christine Wetzlinger-Grundnig vom MMKK.
Unterschiedliche Positionen
Und es ist in der Tat beeindruckend, wie unterschiedlich künstlerische Positionen zu einem gemeinsamen Thema sein können. Im Gegensatz zu Jochen Traars Motorsäge im MMKK sind die Fotografien der Deutschen Regina Anzenberger im Raum für Fotografie in der St. Ruprechter Straße nahezu poetisch. Und das ist beileibe nicht alles, was im Zuge von „For Forest“ an Kunst in Klagenfurt zu entdecken ist und den Kopf öffnet für das Denken.
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